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PAMIRA®: Pack’s weg – aber richtig.

PAMIRA®: Pack’s weg – aber richtig

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PAMIRA® ist das Rücknahmesystem in Deutschland für Pflanzenschutzmittel- und Flüssigdüngemittelverpackungen! An unseren fast 400 Sammelstellen können Sie als Anwender Ihre restentleerten und gespülten Verpackungen mit dem PAMIRA-Logo zurückgeben – kostenlos und sicher. Unser Ziel: Umwelt und Klima schützen und über ein erfolgreiches Recycling möglichst vielen Verpackungen ein zweites Leben als Kabelschutzrohre, Zaunpoller oder Gegenstände aus dem maritimen Bereich ermöglichen.

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Artikel zur PAMIRA®-Sammlung: „Warum Abgabe der Kunststoffkanister ohne Deckel?“

Für Landwirte ist die Sammlung restentleerter Pflanzenschutz- und Flüssigdüngerverpackungen bis zur Abgabe an den PAMIRA®-Sammelstellen selbstverständlich geworden. Seit nunmehr 25 Jahren organisiert die RIGK GmbH die PAMIRA®-Sammlung. Die Angebote zur Sammlung wurden stetig erweitert und die Rückgabe optimiert. Dass das System von Landwirten angenommen wird, zeigt die gesammelte Menge von jährlich fast 3.000 Tonnen Verpackungen bundesweit. An über 400 Sammelstellen in Deutschland können Landwirte ihre gespülten und restentleerten Kunststoffkanister zu den Sammelstellen bringen.

Die Verschlüsse der Kunststoffkanister werden bei PAMIRA®-Sammlungen in eigens angefertigten Deckelsäcken separat gesammelt. ©RIGK .

Regelmäßig wird von vielen Landwirten beim RIGK-Kontrollpersonal wegen dieses Annahmekriteriums nachgefragt: „Warum dürfen die Deckel nicht auf den leeren Kunststoffkanistern verbleiben? Diese sind doch auch aus Kunststoff, wie die Kanister.“

Prinzipiell eine richtige Feststellung. Jedoch gibt es ein großes „Aber“: Zum einen ist in jedem Deckel eines Behälters eine Dichtung vorhanden, die sicherstellt, dass nichts ausläuft. Die Dichtungen sind aus verschiedensten Materialien gefertigt. Zum anderen ist der Deckel selbst generell ein Kunststoff, der sich vom Kunststoff des Behälters (Kanister, Flasche) deutlich unterscheidet. Diese Differenzierung ist aus sicherheitstechnischen Gründen geboten. Die Pflanzenschutz- und Flüssigdünger-Behälter sind fast ausschließlich aus dem Kunststoff HDPE gefertigt. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Kunststofftype, die das Herstellungsverfahren bedingt, um den Kanister bzw. die Flaschen in großen Stückzahlen kostengünstig herzustellen. Die Deckel werden in der Regel aus den Kunststofftypen PP oder HDPE gefertigt. Diese werden in einem Spritzgussverfahren hergestellt. Damit verbunden sind andere Eigenschaften vom Kunststoff, die durch das Verarbeitungsverfahren geprägt werden. Die Kunststoffkanister müssen gespült und restentleert angeliefert werden. Dieser Reinigungsgrad ist bei den Deckeln nicht zu erreichen. Auch dieser Umstand gebietet eine unterschiedliche Behandlung von Kanistern und Deckeln zwecks optimalen Recyclings. Die restentleerten Kanister werden nach der Sammlung zu Kunststoffballen verpresst. Damit wird eine ca. 15-fache Verdichtung erreicht. Dies ermöglicht dann einen effizienten Transport zum Recycling-Partner. Würde hier der Deckel auf den Kanistern verbleiben, würde eine Verpressung wesentlich behindert. Die Ballen würden nach der Verdichtung schnell aufplatzen und ein Recycling unmöglich machen. Wenn die verpressten Kunststoffballen beim Recycling-Partner angekommen sind, erfolgt deren Verarbeitung zu einem Regranulat. Die Prozessführung ist im Grunde einfach. Die Kunststoffballen werden auf die Größe eines Fingernagels zerkleinert. Anschließend erfolgen eine Wäsche und Dichtetrennung. Bei der Trennung werden nur die schwimmenden Anteile, also der Kunststoffanteil HDPE, aus denen die Pflanzenschutz- und Flüssigdüngerkanister bestehen, für die Weiterverarbeitung genutzt. Andere Anteile, die ebenfalls schwimmen, gelangen mit in den nächsten Prozessschritt, der Extrusion mit Schmelzefiltration. Hierbei wird das gereinigte Mahlgut in Schmelze gebracht und durch ein feines Sieb (Schmelzefilter) gedrückt. Dieses filtriert feinste Restpartikel aus der Schmelze, um als Recyclingprodukt ein sehr reines Kunststoffgranulat zu erzielen. Würden durch nicht abgeschraubte Deckel deren geschäumte Gummidichtungen in den Recyclingprozess gelangen, wäre das gereinigte Kunststoffmahlgut damit durchmischt. Ein Absieben dieser Gummipartikel wäre im Filter technisch nicht mehr möglich. Durch die hohe Temperatur der Kunststoffschmelze würden die Gummiteilchen sehr weich und elastisch und mit durch das Sieb gedrückt. Somit würden diese im Regranulat als Einschluss vorliegen und selbst bei einem sehr geringen Anteil damit eine deutliche Qualitätsminderung einhergehen.

Es kann also nur einen Ansatz bei der PAMIRA-Sammlung geben:
Die Deckel müssen vor der Abgabe an der Sammelstelle abgeschraubt werden, damit die Behältnisse ohne Probleme für einen optimalen Recyclingprozess übergeben werden können. Die Deckel werden dann separat umweltgerecht entsorgt.

 

PAMIRA® ist eine eingetragene Marke des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA). Die Durchführung der Sammlungen und die Verwertung der gesammelten Verpackungen verantwortet RIGK GmbH.

 

Kontakt RIGK-Team:
Thorsten Heil
System Manager PAMIRA
Tel.: +49 611 308600-17
heil(at)rigk.de

Ingo Köhler (Autor)
Recycling Manager

Kontakt IVA:
Maik Baumbach
Kommunikation, Stv. Pressesprecher
Tel.: +49 69 2556-1268
baumbach.iva@vci.de

 

Gemeinsam für die Umwelt: Die PAMIRA-Zeichennutzer

Über 100 Hersteller und Abfüller von Pflanzenschutzmitteln und Flüssigdüngern ermöglichen als PAMIRA-Zeichennutzer deutschlandweit die sichere und umweltgerechte Rücknahme von Verpackungen. Gemeinsam mit Anwendern und Sammelstellen helfen Sie, unsere Umwelt zu schützen!

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Das sagen unsere Anwender

Johann Simeth

Betriebsleiter und Nebenerwerbslandwirt BayWa Loiching AG

„PAMIRA ist für mich wichtig, weil es eine sinnvolle und geregelte Entsorgung der leeren Pflanzenschutzmittelverpackungen gewährleistet. Die Kanister werden restentleert, gereinigt und ganzjährig am Hof sinnvoll gesammelt. Einmal jährlich werden diese dann an der passenden Sammelstelle abgegeben. Diese Sammelstellen sind überall auf sämtlichen Internetseiten und bei den Lagerhäusern abrufbar. Das Rücknahmesystem PAMIRA ist wirklich sehr gut und das Annahmepersonal sehr kompetent und freundlich.“

Jürgen Schubert

Abteilungsleiter Umwelt / Verkehr / Sicherheit Beiselen GmbH

Schon viele Jahre her, aber unvergessen: Vor Fachpublikum hatte ich die -ungeliebte- Aufgabe darzustellen, in welcher Position gegenüber dem Gesetzgeber die Hersteller und die Händler wären, wenn es unser Branchenkonzept PAMIRA nicht gäbe. Die Praxistauglichkeit im landwirtschaftlichen Umfeld, die kostensparende Arbeitsteilung zwischen Herstellern, Händlern und dem Systembetreiber RIGK, vor allem aber der Riesenerfolg von der ersten Sammlung an, führten bei allen Zuhörern zu der Überzeugung:

Wenn wir PAMIRA nicht hätten, müsste sie dringend erfunden werden!

Volker Decker

Inhaber Weinerlebnis Sommerhausen

„Wir brauchen PAMIRA um die ganzen Pflanzenschutzmittelbehälter ordnungsgemäß entsorgen zu können. Wir sind immer sehr zufrieden, es funktioniert alles einwandfrei und reibungslos.“